Jedes Jahr begehen wir den Volkstrauertag und gedenken der Toten der Weltkriege und weiterer Opfer der Gewalt. Angesichts des ungeheuren Blutzolls ist es nicht verwunderlich, dass jede Gemeinde eine Gedenkstätte mit den Namen der Gefallenen und Vermissten erstellt hat. Aber während die früheren Betrachter mit ziemlich jedem Namen eine Person verbinden konnten, sagen uns die Namen heute weitestgehend nichts mehr. Das Bildungswerk startet daher das Projekt „Hinter der Schrift“. Dabei sollen Materialien gesammelt und elektronisch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden, damit hinter dem Namen auf der Gefallenenliste eine Person erkenntlich wird.
Bisherige Beispiele sind etwa:
- Karl Honstetter, der kurz vor seinem Tod am 15. Mai 1915 Postkarten aus Birkenrinde an seine Familie geschickt hat.
- August Fricker, Spaßvogel der Familie, und der auf den von seinem Bruder Siegfried Fricker gemachten Fotos spitzbübisch dreinblickt.
- Philipp Frank, das ist der Junge, den das Buch „Jestetten und seine Umgebung“ von 1930 auf Seite 307 bei der Arbeit in der Talmühle zeigt.
Gesucht werden also nicht nur Fotos und andere Dokumente mit Bezug zum Militär; gesucht wird alles, das die Person hinter der Inschrift zeigt.
Kontakt:
Dr. Konrad Schlude, konrad@schlu.de