Besuch Museum Rheinau

Die Besucher aus Jestetten mit Dr. Daniel Grob (3. v.r.) vor dem Eingang zum Abtflügel

Der Jestetter Gemeinderat hat jüngst beschlossen, sich am Keltenprogramm des Landes Baden-Württemberg zu beteiligen. Der Zeitpunkt des Entscheids ist auch deshalb so wichtig, weil zur Zeit mit der Einrichtung des Museums in Rheinau, das in keltischer Zeit ein Doppeloppidum mit Altenburg gebildet hat, große Fortschritte gemacht werden. Eine Delegation aus Jestetten hat nun die Klosterinsel Rheinau und den Abtflügel als Standort des zukünftigen Museums besucht. Begrüßt wurden die Teilnehmer von Dr. Daniel Grob, dem Präsidenten des Museumsvereins Rheinau.

Wie Dr. Grob ausführte, hat der Kanton Zürich als Eigentümer der Klosteranlage in den letzten Jahren knapp 100 Millionen Franken in die Sanierung des riesigen Komplexes und der dort vorhandenen Kunstwerke investiert. Nachdem die Nutzung als psychiatrische Klinik im Jahr 2000 eingestellt wurde, gibt es mit dem „Haus der Stille“, der „Musikinsel“ und der Hauswirtschaftsschule neue Nutzungen. Und in den respräsentativen Abtflügel soll nun das Museum eingerichtet werden.

Im Museum sollen die „drei K’s“ aufgearbeitet werden: Kelten, Kloster, Klinik. Das auf der anderen Rheinseite geplante Jestetter Keltenprojekt wäre eine ideale Ergänzung zum Museum.

Im Gebäude wurde zuerst der Kreuzgang besucht. Dieser war durch den Einbau der Großküche für die Klinik über Jahrzehnte hinweg nicht mehr zu erkennen, durch den Rückbau der Küchenanlage ist das historische Klostererbe wieder zu sehen. Besonders beeindruckt zeigten sich die Besucher vom aufwendig gestalteten Abtssaal, der mit seiner aufwendigen Wandverkleidung mit Intarsienarbeiten und der prachtvollen Stuckdecke ein Juwel der Klosterinsel darstellt.

Die Sanierung des Abtflügels und die Einrichtung des Museums würden den Kanton rund 15 Millionen kosten. Daniel Grob zeigte sich zuversichtlich, dass es zügig weitere Fortschritte gibt. So sei die Finanzierung des Museumsbetriebs weitestgehend gesichert, und wenn alles gut läuft, dann könne das Museum im Jahr 2025 eröffnet werden.

Für die Besucher aus Jestetten war es wichtig, Einblicke in das Konzept des geplanten Museums zu bekommen. Zudem stellt der Besuch eine wichtige Inspiration für entsprechende Projekte auf der Rheinseite dar.

Im Namen des Bildungswerks Jestetten bedankte sich Dr. Konrad Schlude bei Daniel Grob für die überaus informativen Ausführungen.

Weitere Fotos zum Besuch sind unter folgender Adresse zu finden http://www.cdu-wt.de/jestetten/aktuelles/meldungen/2020_09_22_Rheinau_Museum.php


Dr. Konrad Schlude