Die Suche nach Josef Bestry

Wie hat Josef Bestry ausgesehen?

Josef Bestry: Wer war das?

Das Jestetter Dorfbuch aus dem Jahr 2001 gibt ein paar Informationen zur traurigen Geschichte, der polnische Kriegsgefangene/Zwangsarbeiter wurde 1942 wegen angeblicher Sabotage in einer Kiesgrube hingerichtet; und vielleicht befindet sich sein Leichnam noch immer dort.

Aktuelle Nachforschungen sollen nun weitere biographische Details verfügbar machen. Im Rahmen von Veranstaltungen von CDU und Bildungswerk soll an Josef Bestry erinnert werden; ein Artikel für die Dorfchronik ist in Vorbereitung.

Josef Bestry:

  • Geboren am 13. Mai 1908 in Essen-Borbeck, der Vater war Grubenarbeiter. Gemäß dem Sterbebucheintrag von Josef Bestry starben beide Elternteile 1917, in polnischen Dokumenten wird aber ein Sterbedatum des Vaters in den 50er Jahren erwähnt.
  • In Dokumenten wird als „Ort“ Krotoszyn angegeben. 1908 gehörte diese Stadt zu Westpreußen, später zu Polen. Der Vater von Josef Bestry stammte aus der Umgebung von Krotoszyn.
  • Am 25. Juli 1942 wurde Josef Bestry der Gestapo in Waldshut übergeben.
  • Am 9. Oktober 1942 wurde er hingerichtet.

In den 1960er Jahren untersuchte die Staatsanwaltschaft die Hinrichtung. Ausgangspunkt der traurigen Geschichte war ein immer weiter eskalierender Konflikt mit einem Bauern aus Jestetten. Erwähnt wird auch, dass es unter französischer Besatzung bereits Untersuchungen gegeben habe. Da zum Zeitpunkt der staatsanwaltlichen Untersuchung viele Beteiligte schon gestorben waren, wurde diese Untersuchung dann eingestellt.

Bisher durchgeführt:

  • Das Schicksal von Josef Bestry wurde in der CDU Veranstaltung „Den Opfern von Krieg und Gewalt“ am 26. August 2021 erwähnt.
  • Am 9. Oktober 2022 (80. Todestag) gab es eine Gedenkveranstaltung von Bildungswerk/Kolping in der Nähe der Hinrichtungsstätte. Ferner wurde die sonntägliche Messe an diesem Tag auch für Josef Bestry gelesen werden, im evangelischen Gottesdienst gab es eine Schweigeminute.
  • In der Jahreschronik 2022 erschien ein Artikel über Josef Bestry.

Weitere offene Punkte:

  • Gibt es weitere Spuren in Essen-Borbeck, wo Josef Bestry seine Kindheit verbracht hat? Standesamtliche Dokumente habe ich erhalten, aber gibt es noch kirchliche?
  • Gibt es weitere Spuren in Krotoszyn?
  • Gibt es irgendwo Akten der Gestapo? Gibt es irgendwo Akten des damaligen Arbeitsamtes, die den Konflikt mit dem Bauern zumindest ansatzweise dokumentieren.
  • Gibt es in französischen Archiven Akten zu diesem Fall?

Gedenkstein für Josef Bestry

Es soll ein Gedenkstein für Josef Bestry aufgestellt werden. Dazu soll ein alter, von Siegfried Fricker geschaffener Grabstein entsprechend hergerichtet werden.