CDU Jestetten und Frauen Union besuchen die Klosterinsel Rheinau

Im Chor der Klosterkirche

Die Klosterinsel Rheinau liegt inmitten der doppelten Rheinschleife unterhalb des Rheinfalls. Wie Dr. Konrad Schlude, Vorsitzender der CDU Jestetten, ausführte, ist der Verlauf des Rheines und damit auch die heutige Landesgrenze für viele Besucher verwirrend; wohin man sich auch wendet, in jeder Richtung kommt man an den Rhein und an die Grenze. Über lange Zeit sei der Rhein aber gar nicht Grenzlinie gewesen, so lag das bedeutsame spätkeltische Doppeloppidum von Altenburg-Rheinau auf beiden Seiten des Rheins, später sei Jestetten über Jahrhunderte hinweg eng mit dem Kloster Rheinau verbunden gewesen. Im dreißigjährigen Krieg hat der Abt von Rheinau durch das Aufstellen der „Salva Guardia“ Säulen Jestetten vor Zerstörung geschützt; Jestetten stand damit unter dem Schutz der Eidgenossenschaft, andere Orte im Klettgau wurden hingegen zerstört. Wegen der langen gemeinsamen Geschichte findet sich auch heute noch das Klosterwappen an vielen Gebäuden im Ort.

Die Teilnehmer vor der Klosterkirche

Die Rheinauerin Priska Reutemann erklärte den Teilnehmern die Geschichte des Klosters und die der Gebäude auf der Klosterinsel. Das Benediktinerkloster Rheinau wurde im Frühmittelalter gegründet und war dann selber an der Gründung des Klosters St. Blasien beteiligt. Auf der Klosterinsel fällt natürlich sofort die Klosterkirche ins Auge, mit der kleineren „Spitzkirche“ und den Repräsentationsräumen des Abtes sind aber weitere Sehenswürdigkeiten vorhanden.

In der Klosterkirche konnten die Teilnehmer die barocke Pracht und den Glanz bewundern. Zum Besuchsprogramm gehörte auch die Besichtigung des Chores mit wertvollen Schnitz- und Intarsien Arbeiten. Besonders eindrücklich ist die große Krone, die scheinbar schwerelos über dem Hauptaltar thront.

Bei der Besichtigung der Sakristei stellte Priska Reutemann auch die prachtvollen liturgischen Gewänder und Geräte vor. Die Schränke sind ebenfalls aufwendig mit Intarsien geschmückt.

Der Vorsitzende Schlude führte zum Abschluss aus, dass diese Besichtigung zwar über die heutige Landesgrenze, aber doch in die Jestetter Geschichte geführt hat.


Konrad Schlude