Informationsveranstaltung zur Erfassung der Kleindenkmale in Dettighofen

Titelfolie des Vortrags

Zu einer Informationsveranstaltung „Kleindenkmale in Dettighofen“ hatte das Bildungswerk zusammen mit dem Mitinitianten Gerhard Riedmüller, Altbürgermeister, ins Rathaus in Dettighofen eingeladen. Zunächst führte Dr. Konrad Schlude, Leiter des Bildungswerks, in das Thema ein. Typische Beispiele für Kleindenkmale sind Brunnen, Feldkreuze, Grenzsteine und andere Relikte menschlicher Tätigkeit. Sie prägen die Landschaft und sind oft auch für das Heimatempfinden wichtig. Man kann sie auch als „Proto-Denkmale“ bezeichnen, da sie wegen ihrer Klein- und/oder Verstecktheit nicht im Bewußtsein der offiziellen Denkmalpflege sind. Aus diesen Gründen heraus sind Kleindenkmale in ihrem Bestand gefährdet, unter anderem schwere Maschinen und auch Diebstahl bedrohen den Bestand. Daher hat das Land Baden-Württemberg ein Projekt zur Erfassung der Kleindenkmale gestartet, im Landkreis Waldshut hat der Landrat die Schirmherrschaft übernommen.

Im weiteren Vortrag stellte Konrad Schlude einige Kleindenkmale aus Jestetten (bereits erfasst) und aus Dettighofen vor. Dazu gehören unter anderem einige Sgraffiti und Wandbilder vor. So ist das bekannte Christopherus-Sgraffiti an der Kapelle in Dettighofen ein markantes Objekt. Ferner gibt es in den Ortsteilen Baltersweil und Berwangen einige interessante Brunnen des Bildhauers Siegfried Fricker (1907-1976). Auch die charakterischen weißen Zäune mit dem „Maggiwürfel“ in Albführen könne man als ein Kleindenkmal betrachten.

Heinz-Dieter Metzger berichtete über das Vorgehen und die Erfahrungen bei der Erfassung der Kleindenkmale in Jestetten. So habe es sich bewährt, die Erfassung in thematische Bereiche einzuteilen; so war er für Brunnen und Feldkreuze zuständig. Wichtig sei auch die Mitarbeit von Leuten vor Ort und die Diskussion im Erfassungsteam, da man sonst leicht zu erfassende Kleindenkmale übersieht.

Aus der Mitte der zahlreichen Zuhörer kamen spontan Informationen und Vorschläge. Bürgermeisterin Marion Frei bedankte sich bei den Initianten und sicherte die Unterstützung der Gemeinde zu. Es meldeten sich weitere Interessierte, die an der Erfassung der Kleindenkmale mitarbeiten wollen.

Als nächsten Schritt wird die Gemeinde Dettighofen einen Aufruf publizieren, Kleindenkmale zu melden. Damit soll verhindert werden, dass versteckte Kleindenkmale oder solche, an die man sich zu stark gewöhnt hat, bei der Erfassung vergessen gehen. Die so entstandene Liste soll dann Grundlage für die weitere Arbeit des Erfassungsteams werden. Nach Fasnacht soll in einem ersten Treffen des Erfassungsteam das weitere Vorgehen besprochen werden.